Patientenverfügung Muster Vorlage

Was ist eine Patientenverfügung?

Mit einer Patientenverfügung teilen Sie behandelnden Ärzten, Ihren Angehörigen, eventuellen gerichtlich bestellten Betreuern und den Gerichten mit, wie Sie sich Ihre medizinische Versorgung und Pflege im Falle eines Unfalls und einer Erkrankung vorstellen, falls Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sind, Ihre Entscheidung persönlich zu formulieren.


PatientenverfügungPatientenverfügung Muster Vorlage anfordern

Hier können Sie ganz einfach unsere Muster Vorlage im Word-Format für eine Patientenverfügung anfordern. Nach Eingabe Ihrer E-Mail Adresse und der Bestätigung der Hinweise erhalten Sie den Downloadlink per E-Mail zugeschickt. Unser Muster steht Ihnen dann zur persönlichen Anpassung im Word-Format zur Verfügung.








Gibt es Unterschiede zwischen einer Patientenverfügung, einer Vorsorgevollmacht und einer Betreuungsvollmacht?

Die drei Schriftstücke greifen im Bedarfsfall in unterschiedliche Bereiche Ihres Lebens ein. Während eine Verfügung für Patienten die Belange im medizinischen und pflegerischen Bereich abdecken kann, greift die Vorsorgevollmacht in Vermögensfragen.
Die Betreuungsvollmacht ist selbsterklärend. Ändern sich Ihre Lebensumstände in Zukunft derart, dass Sie nicht in der Lage sind, Ihre Entscheidungen eigenständig zu treffen, können Sie in der Betreuungsvollmacht einen zukünftigen Bevollmächtigten bestimmen, der sich um die, in dieser Betreuungsvollmacht festgelegten Belange und Wünsche Ihrerseits kümmern darf.

Wer benötigt eine Patientenverfügung?

Die Erstellung dieser Verfügung ist unabhängig vom Alter und vom Gesundheitszustand. Sind Sie sich darüber im Klaren, wie Ihre persönliche, medizinische Versorgung im Falle einer schweren Erkrankung und eines Unfalles aussehen soll, ist es ratsam eine entsprechende Verfügung zu erstellen.
Ein Unfall bei dem Sie im Koma liegen und eine schwere Erkrankung können jeden Menschen zu jeder Zeit treffen.
Soll zum Beispiel im Fall eines dauerhaften Komas auf lebenserhaltende Maßnahmen verzichtet werden, können Sie dies in einer Verfügung eindeutig erklären.
Ist bei Ihnen kürzlich eine schwere Erkrankung festgestellt worden, muss diese, sofern er Ihr Wunsch ist, ausdrücklich in der Verfügung genannt werden.

Wann wird die Verfügung rechtskräftig?

Diese Verfügung tritt in Kraft, falls Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihre Wünsche und Ihren Willen zu der medizinischen Behandlung zu äußern.

Sofern ein behandelnder Arzt Kenntnis von Verfügung hat, und Sie die Auswirkungen auf medizinische Behandlungen bis zu einem bestimmten Grad überblicken können, wird der Arzt Sie vor geplanten Behandlungen und Eingriffen nochmals nach Ihren Wünschen zur Patientenverfügung fragen.

Ein mündlicher Widerruf ist jederzeit zulässig und muss beachtet werden.

Wie erstellt man eine Patientenverfügung?

Zum Erstellen der Verfügung müssen Sie volljährig und geschäftsfähig sein.

Sie können auf Vordrucke zurückgreifen, die Ihnen ungefähre Anhaltspunkte geben, was in dieser Verfügung enthalten sein soll oder Sie schreiben die Verfügung eigenhändig.
Falls Sie sich für einen Vordruck entschieden haben, bei dem das Ankreuzen der Antworten ausreichend erscheint, sollten Sie sich die Mühe machen, handschriftliche Formulierungen auf einem zusätzlichen Blatt Papier auszuformulieren.
Ein Ankreuzen ohne Begründungen Ihrerseits ist schwer zu beurteilen und wird unter Umständen weder von Gerichten noch Ärzten anerkannt.

Beschreiben Sie die Erkrankungen, Lebenssituationen und Ihre Vorstellungen die Behandlungsmethoden betreffend möglichst genau.
Sind Sie unsicher, auf was Sie verzichten möchten und was an medizinischen Eingriffen gemacht werden darf, besprechen Sie diese Punkte mit Ihrem Hausarzt.

Am Ende der Verfügung müssen das Datum und Ihre Unterschrift stehen. Der Notar muss diese Verfügung nicht beurkunden.

Ist Ihre Zeichnung unleserlich, empfiehlt es sich, einen Notar hinzuzuziehen, der die Gültigkeit der Unterschrift beglaubigt.
Eine notarielle Beglaubigung ist grundsätzlich erforderlich sofern Sie als Patient keine Schriftstücke eigenhändig unterschreiben und aufsetzen können.

Haben Sie gerade die Nachricht erhalten, dass Sie an einer lebensbedrohlichen Krankheit erkrankt sind und stellen auf dieser Grundlage eine Patientenverfügung aus, ist es sinnvoll, dass der Hausarzt bestätigt, dass Sie diese Verfügung im Vollbesitz Ihrer Entscheidungsfähigkeit abgelegt haben.

Muss die Verfügung eingehalten werden?

Tritt eine Lebenssituation ein, die die Wünsche des Patienten in der Verfügung betreffen und geht aus der Verfügung eindeutig der Wille des Patienten hervor, haben sich Betreuer, Ärzte und Angehörige an diese Verfügung zu halten. Bei Nichtbeachtung könnte der Tatbestand einer Körperverletzung in Betracht kommen.
Besteht Unsicherheit, ob die Verfügung zur Zeit des Eintretens den Wünschen des Patienten entspricht und bestehen Zweifel an der Entscheidungsfähigkeit zum Zeitpunkt des Verfassens, werden die Gerichte zur Entscheidungsfindung zurate gezogen.