Organspendeausweis

Viele Meinungsumfragen besagen, dass mehr als 50 % der Deutschen bereit sind, nach ihrem Ableben die eigenen Organe für Kranke zu spenden. Die jüngeren Generationen haben sogar eine noch höhere Spendebereitschaft, denn hier liegt sie bei ca.  70 %. Leider denken jedoch viel zu wenige Menschen daran, dieses Vorhaben mit einem Organspendeausweis zu festigen. Die Bereitschaft ist zwar gegeben, doch die Organspenden können nicht weitergegeben werden, weil die Spendenbereitwilligen keinen Organspendeausweis haben.

Organspendeausweis rettet Leben

Wenn Spendenbereite es zu Lebzeiten versäumen, ihre Bereitschaft auch in einem Organspendeausweis zu dokumentieren, dann haben die Angehörigen diese schwere Pflicht. Wenn sie wissen, dass der Betroffene bereit war dazu, müssen sie mitten in der schweren Trauerzeit eine solch schwierige Entscheidung treffen. Wer rechtzeitig eine Erklärung zur Organspende abgibt und sich für die Organspende entscheidet entlastet trauende Angehörige damit ganz entscheidend. Viele Institutionen und Krankenkassen werben dafür, dass viele Menschen zu Lebzeiten einen Organspendeausweis haben.

Wo erhalte ich einen Organspendeausweis?

Organspendeausweise sind erhältlich in den Geschäftsstellen der Krankenkassen. Auch Apotheken, Krankenhäuser, Einwohnermeldeämter und alle Arztpraxen halten Organspendenausweise bereit. Heutzutage kann man Organspendenausweise auch im Internet downloaden.

Organspendenausweis – das entscheiden Sie ganz allein

Die Beschäftigung mit dem Thema Organspendenausweis ist für uns Menschen auch eine  Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben. Das schürt natürlich Ängste und viele Menschen sind unsicher bezüglich der Nutzung des Organspendenausweises. Laien sind auch unwissend bezüglich der medizinischen Folgen. Zu wenige oder falsche Informationen sorgen zusätzlich für diese aufkommenden Ängste. Jeder Mensch sollte sich vor seiner Entscheidung deshalb eingehend informieren. Der Hausarzt wird sicherlich auch bereit sein, gründlich und in der gebotenen Ruhe über dieses Thema zu reden. Falls man gleichzeitig eine Patientenverfügung machen möchte, bietet sich dieses informative Gespräch doppelt an. Sprechen Sie auch mit Ihrer Familie und weitere nahe Menschen Ihres Vertrauens über diesen Schritt bzw. diese Überlegungen.

Krankenkassen bieten Aufklärungsgespräche zum Organspendeausweis

Die Krankenkassen bieten Unterstützung an. Die Versicherten erhalten die Möglichkeit, gute Aufklärungsgespräche in den Geschäftsstellen zu bekommen. Vor Ort erhalten Sie alle notwendigen Hinweise, die notwendig sind zur Entscheidung. Auch in den Mitgliederzeitschriften kann man immer wieder Informationen erhalten. Ein Verbund von Krankenkassen unterhält zudem ein Infotelefon für bereitwillige oder schwankende Organspender unter 0800/ 90 40 400. Die Antworten auf Ihre Fragen werden selbstverständlich kostenlos zur Verfügung gestellt. Jeder Organspender sollte dieses kostenfreie Informationsangebot für sich nutzen.

Wer übernimmt die Kosten für die Organspende?

Die Krankenkassen übernehmen sämtliche Kosten für die Organ Transplantationen. Auch die Registrierung, die Organisation der Warteliste und der Organ Spende und den Krankenhausaufenthalt des Empfangenden bis zu seiner lebenslangen Nachsorge. Jeder potentielle Spender könnte ja auch in die Lage kommen, ein Empfänger zu sein.

Voraussetzung: Sie müssen sich einen Organspendeausweis erstellen oder erstellen lassen!